Hochwasser - Katastrophen gemeinsam bewältigen - Ardagger 7. Oktober 2010

Eine emotionale, aber sachliche und ehrliche Aufarbeitung von Hochwasserursachen:
Rund ein Monat vor Ende der Ausstellung „Donau Fluch & Segen" wurden in Ardagger Ursachen von Überflutungen, aber vor allem die Zukunft des Hochwasserschutzes thematisiert. LR Dr. Stephan Pernkopf führte darüber am 7. Oktober im Rahmen eines Symposiums einen offenen Gedankenaustausch mit Experten aus der Landwirtschaft, dem Wasserbau, des Bodenschutzes, den Gemeinden, der Forstwirtschaft und dem Feuerwehrwesen. Der Tenor des Nachmittags: Nur gemeinsam und fachübergreifend und vor allem weit vorausschauend wird man Hochwasser und Katastrophen begegnen können. Dass es letztlich aber immer wieder Katastrophen geben wird und man die Menschen trotz Schutzmaßnahmen dafür ständig sensibilisieren muss, war aus jedem der Fachreferate herauszuhören.

Einsatzkräfte und Betroffene berichteten über all das, was sich bei einem Hochwasser abspielt. Gleichzeitig brachten Fachleute aus verschiedensten Bereichen der Boden- und Wasserwirtschaft Lösungsansätze auf den Tisch, die schließlich gemeinsam mit LR Dr. Stephan Pernkopf diskutiert und aufgearbeitet wurden.
Das Spannende an der Diskussion war für den örtlichen Bürgermeister und Projektleiter von Donau Fluch & Segen aber, dass die Diskussion und der Gedankenaustausch bei allen Anwesenden auch einen Blick über die eigene Fachdisziplin hinaus ermöglicht haben. Und da hat jede Disziplin noch viel zu tun, fasste Landesrat Dr. Stephan Pernkopf zusammen: „Bei der Flächenversiegelung und beim Regenwasserrückhalt sind die Gemeinden gefordert. Ich stehe zu einer produzierenden Landwirtschaft - aber es ist auch in größtem Interesse für die Bauern, dass sie sich vor Abschwemmungen schützen. Und schließlich müssen wir auf unsere Freiwilligen und unser Feuerwehrwesen schauen, denn sie sind dann sofort zur Stelle, wenn´s eng wird und Hilfe benötigt wird."

Vor allem Gemeindevertreter, Vertreter von Behörden und Einsatzorganisationen und auch Betroffene und Landbewirtschafter waren zu diesem Fachaustausch gekommen, der schließlich in einer ausgiebigen und noch spät in den Abend hinein dauernden Diskussion mündete.


„Wir hoffen, mit dem Impuls etwas angestoßen zu haben, ein erstes Umdenken bei manchen ausgelöst zu haben oder vielleicht auch Verständnis für den jeweils anderen im Zusammenhang mit Hochwasserursachen eingebracht zu haben." resümiert DI Christian Steiner von der Abteilung Landentwicklung des Landes, der die Veranstaltung abgewickelt und organisiert hat.

Die Ausstellung Donau Fluch & Segen ist übrigens noch bis 7. November in Ardagger (NÖ) und im Ennshafen (OÖ) täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr zu sehen.
www.donau-ausstellung.at oder info@donau-ausstellung.at bzw. 07479 20002 oder 07479 6400.

Bild:
Hochkarätige Referenten aus den Bereichen Landwirtschaft, Feuerwehrwesen, Gemeinden, Forst, Bodenschutz, Wasserbau und Wildbachverbauung trafen vor rund 80 interessierten Zuhörern und Diskutanten im Gh. „Parlament" in Stephanshart in der Gemeinde Ardagger zum Austausch und Dialog zusammen. LR Dr. Stephan Pernkopf führte die Diskussion.