gepflegter Boden - Erde, Kompost, Hausgarten

Die Erde ist unsere Lebensgrundlage - unser Planet "Erde" und insbesondere die "Erde" unter unseren Füßen - der Boden.


Außerhalb der Gewässer hängt alles Leben vom Boden ab. Böden bieten den Pflanzen Verankerung und versorgen sie mit Wasser und Nährstoffen. Sie schaffen damit gemeinsam mit dem Klima die Voraussetzungen, dass Pflanzen mit Hilfe des Sonnenlichtes das Kohlendioxid der Luft in Biomasse umwandeln können. Dieser Vorgang verhilft Pflanzen zum Wachstum und sichert die Ernährungsgrundlage für Menschen und Tiere.

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Der Boden ist bedeutend in seiner ökologischen Regelungsfunktion:
Der Boden ist Filter, Puffer und Transformator für verschiedenste Stoffe. In den Böden werden eingetragene Stoffe mittels chemischer Reaktionen an Oberflächen von Tonmineralen und Oxiden gebunden. Organische Schadstoffe werden im Laufe der Zeit von Bodenorganismen abgebaut. So kann ein Eintrag von Schadstoffen ins Grundwasser verhindert werden. Das Filter- und Puffervermögen der Böden ist begrenzt und in Abhängigkeit von den Bodeneigenschaften unterschiedlich ausgeprägt. Aufgrund seiner Funktion als Speicher für klimarelevante Spurengase und als einer der wesentlichen Kohlenstoffspeicher unseres Planeten trägt der Boden entscheidend zum Klimaschutz bei.

Damit unsere Böden all diese Funktionen erfüllen können, bedürfen sie eines pfleglichen Umganges. Im Sinne der Nachhaltigkeit heißt Bodenschutz heute, unseren nachkommenden Generationen die Möglichkeiten einzuräumen, weiterhin sorgsame Bodennutzung zu betreiben.
In der Kreislaufwirtschaft spielt der Boden eine entscheidende Rolle. Jede und jeder und insbesondere GartenbenutzerInnen können ihren Beitrag zum Bodenschutz leisten. Im eigenen Hausgarten heißt das auf Kompostierung zu setzen. Die Nährstoffe, die wir dem Boden über den Genuss von Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten entziehen, müssen ihm auch in geeigneter Form wieder zurückgegeben werden. Tipps zur Kompostierung gibt "die umweltberatung" in verschiedenen Fortbildungsveranstaltungen.
Im Land Niederösterreich wird schon seit geraumer Zeit auf Kompostierung gesetzt. Im Sinne der Abfallreduktion wird vor allem auf dezentrale Verwertung des Grünschnitts und des Bioabfalls geachtet. Ende der 90er-Jahre bzw. in den ersten Jahren unseres Jahrtausends konnte die Restmüllmenge vor allem aufgrund der getrennten Sammlung und Verwertung der biogenen Abfälle gesenkt werden. Die Verwertung dieser Abfälle ist ein Baustein im umfassenden Bodenschutz.

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Die organische Substanz spielt eine zentrale Rolle für die Aufrechterhaltung der wichtigsten Bodenfunktionen und bestimmt Erosionsbeständigkeit und Bodenfruchtbarkeit. Sie gewährleistet die Binde- und Pufferkapazität des Bodens und trägt so dazu bei, diffuse Verunreinigungen des Wassers durch den Boden zu beschränken.

Ein weiterer Beitrag zum Bodenschutz im eigenen Bereich ist mit der Frage der Befestigung verbunden - es gibt viele verschiedene Möglichkeiten der Boden-Befestigung, die nicht mit Versiegelung verbunden sind. Jeder Quadratmeter, der betoniert oder asphaltiert wird, geht für den ökologischen Kreislauf verloren. Oft genügt eine wassergebundene Decke, ein Schotterweg oder in Sand verlegtes Pflaster, um den Garten nach den eigenen Bedürfnissen nutzen zu können.
Boden zu pflegen heißt, diesen in nachhaltiger Weise zu nutzen.